Meine lieben Leserinnen,
heute beschäftigen wir uns mit veganen Kosmetikprodukten, die letztens sehr trendig sind. Viele Firmen haben ins Angebot vegane Haut-, Haar-, Nagel- und sogar Wimpernpflegeprodukte eingeführt. Können Sie alle jedoch als „vegan“ bezeichnet werden? Darüber will ich heute diskutieren. 😉
Trend zu veganen Kosmetikprodukten
Mich persönlich freut es sehr, dass vegane Kosmetikprodukte immer beliebter werden. Ich verwende seit Jahren lediglich vegane Formeln und habe bereits festgestellt, dass tatsächlich 100 % unseres Nährstoffbedarfs durch pflanzliche Produkte befriedigt werden kann. Oft sind sie sogar deutlich besser als Produkte mit Inhaltsstoffen tierischen Ursprungs und synthetischen Halbprodukten. Die Natur kann uns am besten pflegen. Denkt aber daran, dass vegane Kosmetikprodukte nicht nur Produkte ohne tierische Inhaltsstoffe sind. Es geht auch um die Art und Weise, wie sie gewonnen werden. Deshalb lohnt es sich zu lernen, eine vegane Kosmetik zu erkennen. Wenn wir uns für vegane Produkte entscheiden, egal ob aus ethischen oder nur aus modischen Gründen, sollten wir wissen, wie wir es machen sollen. Lassen wir uns nicht täuschen!
Vegan oder vegetarisch?
Zunächst sollten wir zwischen veganen und vegetarischen Kosmetikprodukten unterscheiden. Hier gilt das gleiche Prinzip wie beim Essen – der Unterschied zwischen vegan und vegetarisch liegt in Details.
- VEGETARISCHE KOSMETIK – das sind alle Produkte, die keine Inhaltsstoffe tierischen Ursprungs enthalten, d. h. keine Produkte, die direkt vom Tier gewonnen werden und dessen Leiden verursachen.
- VEGANE KOSMETIK – das sind Produkte, in denen wir keine tierischen Inhaltsstoffe finden, die weder direkt vom Tier stammen, noch dank seiner Arbeit entstehen, wie z. B. Honig.
In beiden Fällen dürfen Kosmetikprodukte nicht an Tieren getestet werden. Ich respektiere es. Wenn wir uns verschönern wollen, testen wir Kosmetikprodukte an uns selbst und nicht an wehrlosen, unbewussten, unschuldigen Tieren.
Woran erkennen wir vegane Kosmetikprodukte?
Ihr könnt Versprechen des Herstellers auf dem Etikett glauben. Wenn er schreibt, dass seine Kosmetik zu 100 % vegan ist und keine tierischen Inhaltsstoffe enthält, ist das wahrscheinlich wahr. Aus eigener Erfahrung muss ich euch aber schreiben, dass die Informationen auf dem Etikett nicht immer mit dem übereinstimmen, was im Produkt enthalten ist. Es lohnt sich also, die Zusammensetzung zu lesen, denn alle Informationen befinden sich in INCI-Liste. Speziell für euch habe ich eine Liste mit Inhaltsstoffen erstellt, die in einer veganen Kosmetik nicht enthalten sein sollten.
Substanzen, die vegane Kosmetik NICHT ENTHÄLT
- Lanolin (Lanolin, Lanolate, Laneth, Lanae) und seine Derivate – das ist ein tierisches Wachs, das von Talgdrüsen beispielsweise von Schafen produziert wird.
- Bienenwachs (Beeswax, Cera alba, Cera flava), Honig und andere Bienenprodukte, z. B. Gelée Royale, Propolis, Bienengift.
- Seide (Silk, Hydrolized Silk, Serica, Serica Powder, Silk Powder), die aus Seidenraupen gewonnen wird.
- Milch, Proteine und Milchprodukte (Milk Extract, Milk Protein, Colostrum, Lac, Lac Powder, Lactis Lipida, Milk Lipids, Lactobionic Acid, Lactoglobulin, Sine Adipe Lac)
- Eier und Eiproteine (Hydrolyzed Egg Protein, Hydrolyzed Egg Shell Membrane, Ovum, Ovum Powder, Ovum Oil, Egg Powder, Egg Oil, Dreid Egg Yolk, Egg Yolk Extract)
- Moschus (Musk), Ambra (Ambergris) und andere Sekrete, die aus den Drüsen von Tieren wie Bisamratten, Pottwalen usw. gewonnen werden.
Vergesst aber nicht, dass viele dieser Inhaltsstoffe ohne Tierteilnahme gewonnen werden können – wenn die Inhaltsstoffe synthetisch sind, ist das Produkt vegan.
Mein Ratschlag!
Manchmal ist es schwierig, die Zusammensetzung eines Kosmetikprodukts zu entschlüsseln, wenn wir bestimmte Zutaten und ihre lateinischen Namen nicht kennen. In Bezug darauf empfehle ich euch eine App für Anfänger, die euch nach dem Scannen der Zusammensetzung sagt, was darin in Ordnung ist und was nicht unbedingt. Dank der App lernt ihr viele Zutaten kennen, die zwar nicht tierisch sind, aber es lohnt sich, darauf zu verzichten, denn sie sind beispielsweise starke Konservierungsstoffe und können uns schaden.